Die Kunst des Bierbrauens entwickelte sich schon recht früh; erste bildliche Darstellungen der Braukunst sind etwa 6000 Jahre alt. Entdeckt wurde das Bierbrauen durch die zufällige Vergärung von stehengelassenem Brotteig.
Die Babylonier im 2. Jahrhundert v. Chr. kannten bereits zwanzig verschiedene Biersorten. Und die Germanen haben schon 800 v. Chr. mit dem Bierbrauen begonnen. Im Mittelalter wurde die Braukunst hierzulande vorwiegend in den Klöstern gepflegt. 1516 erließ Herzog Wilhelm IV. von Bayern das Reinheitsgebot, welches lediglich Gerste, Hopfen und Wasser als Brauzutaten erlaubte. Hefen wurden noch nicht gezielt eingesetzt, sondern gelangten aus der Umgebungsluft in das Bier.
Erst die Erfindung mechanischer Stromerzeugung und der elektrischen Kühltechnik im Laufe des 19. Jahrhunderts schuf die Voraussetzung dafür, dass Bier in industriellem Maßstab ganzjährig gebraut werden konnte. Vor dieser Zeit war überwiegend im Winter gebraut worden, weil im Sommer die erforderlichen niedrigen Temperaturen nur in speziellen Braustätten, die über Felsenkeller oder Stollen verfügten, eingehalten werden konnten.
Seiten zum Kapitel Bier:
Grundwissen: Geschichte, Lebensmittelkunde, Rohstoffe und Verarbeitung:
Untergäriges oder obergäriges Bier
Die wirtschaftliche Bedeutung von Bier
Kleines Bierlexikon
Der Brauprozess: Malz, Wasser und Hopfen
Neue Entwicklungen: Alkoholfreies Bier und Gentechnik:
Im Bierrausch ohne Alkohol
Manipulierte Hefen für den Brauprozess
Die Gentechnik und das Reinheitsgebot
Schad- und Zusatzstoffe: Pflanzenschutzmittel und Schwefeleinsatz:
Rückstände und Verunreinigungen aus dem Hopfen- und Getreideanbau
Schwefelung des Hopfens
Zusatzstoffe im Bier
Probleme bei der Flaschenabfüllung