Um 3000 v. Chr. wurden in Indien die Ursprungsformen unserer heutigen Legehennen domestiziert, sie gelangten etwa 1400 v. Chr. nach China, Vorderasien und Nordafrika. Erst 500 v. Chr. verbreiteten die Römer ihre hochenwickelte Hühnerzucht in Westeuropa.
Die heute für die Eierproduktion eingesetzten Legehennen haben nach jahrhundertelanger Auswahl und Kreuzung aus verschiedensten Rassen nur noch wenig Ähnlichkeit mit ihren Vorfahren. Heute wird eine systematische Züchtung mit dem Einsatz von Computern betrieben. Jährlich werden international zahllose Hühnerzuchtlinien mit bis zu einer Million Einzelinformationen gesammelt, gespeichert und verarbeitet. Am Ende steht ein Tier, dass allen Zuchtanforderungen in optimaler Weise gerecht wird.
So kann ein ausgewählter Hahn bis zu eine Million Legehennen als Nachkommen haben. Zuchtziel ist beispielsweise, den Futterverbrauch für ein 60 Gramm schweres Ei auf weniger als 160 Gramm Futter zu begrenzen. Die hohe Legeleistung von bis zu 300 Eiern im Jahr ist heute durch entsprechende Zuchtauswahl sozusagen angeboren. Die Motivation für diese Zuchtpraxis liegt auf der Hand: Mehr Eier bedeuten geringere Kosten und höhere Gewinne.
Als »Ei« darf in Deutschland nur das Hühnerei bezeichnet werden. Eier von anderem Geflügel oder Vögeln müssen ausdrücklich unter Angabe der Tierart bezeichnet werden.
Hühnereier sind sehr beliebt. Verzehrte der Bundesbürger 1950 noch 130 Eier jährlich, so waren es 1993 bereits 212 Eier, neuerdings wieder mit rückläufiger Tendenz. Der Gesamtverbrauch in Deutschland liegt bei rund 19 Milliarden Eiern, von denen 15,6 Milliarden aus hiesiger Produktion stammen. In den letzten Jahren ist vor allem die Nachfrage nach braunen Eiern gestiegen, weil viele Verbraucher irrtümlicherweise meinen, diese Eier seien von besserer Qualität.
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