Bereits die Azteken und Tolteken wussten aus den violettbraunen Samen der Kakaofrucht einen nahrhaften Brei zu gewinnen, den sie Cachuatl nannten. Wegen ihres hohen Nährwertes galten getrocknete Kakaobohnen bei ihnen lange als kostbares Zahlungsmittel.
1502 hielt Christoph Kolumbus als erster Europäer eine Kakaofrucht in der Hand, er konnte jedoch nichts mit ihr anfangen und schenkte ihr keine weitere Beachtung. Zwanzig Jahre später wurden zusammen mit Goldschätzen auch Kakaobohnen nach Europa gebracht. Aber der daraus hergestellte Trunk fand wenig Anklang, war er doch zu bitter. Nachdem der Papst im Jahre 1569 Kakao als Fastengetränk erlaubt hatte, stand seiner Verbreitung kaum noch etwas im Wege.
Kakao wurde zunächst nur bitter und unverfeinert getrunken, dann mischte man ihn mit Rohrzucker, womit die Schokolade erfunden war. Das überaus teure und exotische Kakaogetränk wurde anfangs nur an den europäischen Fürstenhöfen getrunken. Bald war jedoch Kakao in allen Apotheken und Kolonialwarenläden erhältlich. Angesichts der steigenden Nachfrage brachten die Portugiesen die Kakaopflanze in ihre westafrikanischen Kolonien und legten dort viele Kleinplantagen an.
Aber erst Anfang des 18. Jahrhunderts kam Kakao in größeren Mengen über Holland und Italien nach Deutschland und wurde allmählich zu einem Volksgetränk. 1876 wurde in der Schweiz erstmals ein Verfahren zur Herstellung von Milchschokoladebarren vorgestellt.