Der Anteil der Tiere aus sogenannten Aquakulturen am konsumierten Fisch steigt ungebremst weiter, der Wildfang dagegen geht deutlich zurück. (Petersdorf 2014) Mit Hilfe der Gentechnik soll das Wachstum der Zuchtfische weiter beschleunigt werden. In der Fischproduktion werden heute High-Tech-Verfahren angewendet: Mit Chemikalien, radioaktiver Bestrahlung, Temperatur- und Druckschockmethoden sollen die Chromosomensätze der Fische verdoppelt oder verdreifacht oder gar die Männchen in Weibchen verwandelt werden.
Mit der Anwendung der gentechnischen Forschung verfolgt man dabei im Wesentlichen drei Ziele:
- Die Erhöhung der Widerstandsfähigkeit der Fische gegen Krankheitserreger, das heißt der genetische Einbau einer Immunität gegen bestimmte Virus- und Parasitenkrankheiten,
- das schnellere Wachstum der Fische und damit verbunden eine höhere Fischfleischausbeute,
- die Anpassung an veränderte Umweltbedingungen, zum Beispiel arktische Lachse an wärmere Lebensräume, oder die Stärkung der Widerstandsfähigkeit gegen Umweltschadstoffe.
- Erhöhung der Kälteresistenz, um die Fischzucht von bestimmten temperierten Standorten unabhängig zu machen.
In der Fischzucht ist die Anwendung gentechnischer Verfahren schon recht weit fortgeschritten.
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