Das Fairtrade Siegel verbietet Diskriminierung, Zwangs- und Kinderarbeit und definiert bessere Arbeitsschutzmaßnahmen, -bedingungen und Arbeitsverhältnisse in den Tee-Erzeugerländern. Fairtrade versteht existenzsichernde Löhne als „ausreichend um einen akzeptablen Lebensstandard für den Arbeiter und seine Familie“ zu ermöglichen – inklusive Nahrung, Wasser, Unterkunft, Bildung, Gesundheitsversorgung, Transport, Kleidung und anderer essenzieller Bedürfnisse. Die Erlöse für die Tee-Erzeuger sind durch den Fairtrade-Aufschlag etwas höher als ohne Zertifizierung. Eine zusätzliche Fairtrade-Prämie wird an Arbeiterkooperativen oder Arbeitervertretungen vor Ort ausgezahlt und für gemeinnützige Zwecke (Bildung etc.) eingesetzt.
Der Pestizideinsatz für den Teeanbau ist deutlich eingeschränkt und für ökologischen Anbau gibt es eine Extra-Prämie. Gentechnik ist grundsätzlich ausgeschlossen. Fairtrade garantiert für Tee keine physische Rückverfolgbarkeit. Das bedeutet: Wenn man 100 Gramm Fairtrade-Tee kauft, muss die Packung nicht unbedingt 100 Gramm Fairtrade-Tee enthalten, es kann auch herkömmlicher Tee enthalten sein. Sicher ist nur, dass der Tee-Hersteller 100 Gramm Fairtrade produzierten Tee gekauft hat.
Best-Practise-Beispiel: Bio-Tees der Marke „Heuschrecke“ sind in jeglichen Naturkostläden und im Öko-Versandhandel zu finden. Heinz-Dieter Gasper gründete vor 35 Jahren die „Heuschrecke“ Naturkost GmbH, welche Kräuter, Gewürze und Tees aus ökologischem Anbau anbieten. Dabei achten sie auf eine hohe Rohstoffqualität, Kooperation mit individual Bäuerinnen/Bauer oder Kleinbäuerinnen/-bauern und faire Preise für Verbraucher und Produzenten. Das Heuschrecke-Markenzeichen ist nicht nur bio-zertifiziert sondern steht auch für Qualität und Geschmack.[1]
[1] http://www.heuschrecke.com/category/aus-der-heuschrecke/hintergrund-praktisches-und-unpraktisches/
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