Funktion der Fette im menschlichen Organismus

Funktion der Fette im menschlichen Organismus Fette und Öle sind die Hauptenergielieferanten des menschlichen Körpers; sie besitzen den höchsten Brenn-wert unter den Nahrungsmitteln und eignen sich aufgrund ihrer hohen Energiedichte und ihrem geringen Gewicht hervorragend als Energiespeicher.

Fette haben wichtige physikalische Aufgaben im menschlichen Körper:

  • Die Resorption fettlöslicher Vitamine ist an das Vorhandensein von Fetten im Verdauungstrakt gebunden. Fette gibt es in allen Körperzellen des menschlichen Organismus; und sie sind an der Zellmembranbildung beteiligt.
  • Fette sind Ausgangssubstanzen bestimmter Hormone (z. B. der Prostaglandine).
  • Fettgewebe schützt die inneren Organe, wie Nieren und Gehirn, vor mechanischen Einflüssen. Das Unter-hautfettgewebe schützt vor Verletzungen und vermindert Wärmeverluste des Körpers.
  • Bestimmte Fette enthalten die essentiellen Fettsäuren: Linolsäure, Arachidonsäure sowie Alpha- und Gamma-Linolensäure, die der menschliche Körper braucht, aber nicht selbst bilden kann.

Cholesterin ist eine Substanz, die in tierischen Fetten in relativ hohen und in pflanzlichen Fetten in sehr geringen Mengen vorkommt. Im Körper hat Cholesterin vielfältige und wichtige Funktionen. Es ist Bestandteil aller Zellmembranen sowie die Ausgangssubstanz für die Bildung von Gallensäure, Vitamin D und Steroidhormonen. In letzter Zeit ist viel über die negativen Auswirkungen des Cholesterins diskutiert worden, da ein hoher Cholesterinspiegel als ein Risikofaktor für Arteriosklerose und Herzinfarkt angesehen wird.

Mit der Nahrung werden dem Körper bis zu 800 Milligramm Cholesterin pro Tag zugeführt. Außerdem stellt der menschliche Körper in der Leber selbst Cholesterin her. Mit 1 bis 1,5 Gramm Cholesterin pro Tag bildet sie eine rund vierfach höhere Menge, als durchschnittlich über die Nahrung aufgenommen wird.8 Bei einer hohen Zufuhr durch die Nahrung drosselt der Körper die eigene Cholesterinproduktion. Wie stark sich eine hohe Zufuhr mit der Nahrung auf den gesamten Cholesterinspiegel auswirkt, ist jedoch strittig. Zu viele Einflüsse wie die Zufuhr von Kohlenhydraten und Ballaststoffen beeinflussen den Cholesterinhaushalt.

Hinzu kommen die Auswirkungen individueller Faktoren wie sportliche Betätigung, Hormonhaushalt und genetische Veranlagung, die in ihrem Zusammenspiel bisher kaum untersucht wurden. Zu hohe Blutfettwerte werden selten allein durch eine falsche Ernährungsweise verursacht, sondern können oft die Folge einer häufig erblich bedingten Fehlregulation des körpereigenen Cholesterinstoffwechsels sein. In diesem Zusammenhang muss auch auf die Rolle der verschiedenen Lipoproteine (LDL und HDL), Transportvehikel für Fettsubstanzen im Blut, hingewiesen werden. Hohe Blutspiegel von LDL, das den Großteil des Cholesterins enthält, sind negativ zu bewerten, während höhere HDL-Werte einer Ablagerung von Cholesterin und anderen Fettstoffen in den Blutgefäßen und damit der drohenden Arteriosklerose entgegenwirken.

Eine besondere Bedeutung für die menschliche Ernährung haben Fette mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren (z.B. Linolsäure und Linolensäure). Seinen Bedarf an mehrfach ungesättigten Fettsäuren deckt der Menschen durch eine tägliche Zufuhr von etwa 10 Gramm Linolsäure. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, etwa ein Drittel gesättigte, ein Drittel einfach ungesättigte und ein Drittel mehrfach ungesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Mehrfach ungesättigte Fettsäuren werden in die Gruppen der Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren unterteilt, die in Bezug auf ihre biochemische Funktion im Körper unterschieden werden müssen. Bestimmte Omega-3-Fettsäuren aus Fischölen sollen die Ausscheidung von Cholesterin günstig beeinflussen.

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