Der Weg vom Korn zum Brot führte über den Getreidebrei, der gebacken oder zu Fladen weiterverarbeitet an der Sonne getrocknet wurde. Durch die zufällige Entdeckung der Lockerungsmöglichkeit der Gärung konnte erstmals Mehl zu Brot verbacken werden. Brot spielt in der Geschichte der Ernährung keine unbedeutende Rolle.
Bereits vor 8000 Jahren, als die Menschen gelernt hatten, Hirse anzubauen, wurde das erste Brot gebacken. Vor rund 2000 Jahren haben sich die mannigfachen Methoden der Brotherstellung unter den verschiedens-ten Einflüssen unabhängig voneinander weiterentwickelt. Als heiliges Symbol, Opfergabe und Tribut für die Götter wurde Brot bei den Ägyptern verwendet. Der Berufsstand des Bäckers genoss bei ihnen hohes Ansehen. Die Entdeckung des Sauerteigs sowie die Verwendung von
Weizen zur Brotherstellung geht auf die Ägypter zurück.
Weltgetreideerzeugung 2009/2010
Bei den Römern entwickelte sich das Bäckerhandwerk zu einem straff organisierten und bedeutenden Wirtschaftszweig. 100 v. Chr. gab es allein in Rom 258 Bäckereien und eine Bäckerschule. Die Verbreitung der Backkunst in Germanien wird hauptsächlich den Klöstern zugeschrieben. Erst um das Jahr 1000 n. Chr. entstanden in Deutschland die ersten gewerblichen Backbetriebe und Zünfte. Vor 150 Jahren wurden in Deutschland jährlich noch etwa 160 Kilogramm Brot pro Kopf verzehrt. Danach sank der Brotverbrauch ständig und lag 2008 nur noch bei rund 85 Kilogramm.
Stand: Oktober 2010
Pingback: Getreide, Reis und Brot | Chemie in Lebensmitteln - KATALYSE Institut