Wenn es um die Frage der gesundheitlichen Risiken der Gentechnik im Lebensmittelbereich geht, darf man nicht vergessen, dass eine Ernährung ohne jedes Risiko nicht möglich ist. Oft können gesundheitliche Gefahren durch den Verderb von Nahrungsmitteln oder deren Befall durch Krankheitserreger entstehen.
Doch sollte es das Ziel des Verbraucherschutzes und der Lebensmittelhersteller sein, gesundheitliche Risiken so weit wie möglich zu reduzieren und nicht neue Risikofelder aufzubauen. Die amerikanische Gesundheitsbehörde beschäftigte sich 1992 mit möglichen Veränderungen in der Zusammensetzung von Lebensmitteln, die bei Anwendung gentechnischer Verfahren auftreten können und in der Sicherheitsbewertung solcher Produkte zu berücksichtigen sind:
- das Auftreten neuer Stoffwechselwege und -produkte durch zahlreiche Erscheinungen, die auf eine einzelne gentechnische Veränderung zurückzuführen sind,
- die Erhöhung der Gehalte bekannter Giftstoffe in einzelnen oder allen Teilen des gentechnisch veränderten Organismus , wie im Falle von Solanin in der Kartoffel und Tomate,
- die Veränderung des Gehalts wichtiger Nährstoffe in einem Lebensmittel,
- die Veränderung der Eiweiße in einem Nahrungsmittel in Art und/oder Menge mit erhöhten Risiken für Lebensmittelallergiker,
- die Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen und die Immunisierung von Krankheitserregern.
Ferner ist in diesem Zusammenhang auch das Risiko einer Übertragung fremden Erbguts auf die Darmflora des Menschen und ihre Beeinträchtigung zu nennen.
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