Zu den chlororganischen Verbindungen gehören chlorierte Pestizide, polychlorierte Biphenyle und andere flüchtige Chlorkohlenwasserstoffe. Belastungen der Fische mit diesen Substanzen stammen aus Ausschwemmungen land- und forstwirtschaftlicher Flächen und aus den Abwässern von Industrie und Haushalten. Anders als bei den Landbewohnern spielt für Fische neben der Anreicherung in der Nahrungskette auch die direkte Aufnahme dieser Stoffe aus dem Wasser eine große Rolle.
Am Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Freiburg forscht ein Team regelmäßig an Lachs. Bei einer Untersuchung im Jahr 2015 wurden 65 Lachsproben analysiert und man fand in allen konventionellen Produkten Ethoxyquin. Diese Chemikalie wird in der Lachsproduktion verwendet um den Fisch haltbarer zu machen. Es ist bereits nachgewiesen, dass sich der Stoff im Lachsgewebe aber auch in menschlichem Gewebe anreichert. Man nimmt zwar über den Lachs nur geringe Mengen auf, weswegen keine direkte Gesundheitsgefahr besteht aber es gibt keine Langzeitstudien zu eventuellen Auswirkungen der Chemikalie. Als Pflanzenschutzmittel ist Ethoxyquin seit 2011 in der EU verboten (BR Fernsehen 2015), (Amtsblatt der Europäischen Union). Laut Der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) konnte aufgrund von „Mangel an Daten“ keine endgültige Sicherheitsbewertung der Chemikalie erfolgen, doch 2017 wurde von der EU entschieden Ethoxyquin 2020 zu verbieten, wenn kein Nachweis erbracht wird, dass die Verwendung des Stoffes unbedenklich sei (SRF).
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