Obst und Gemüse können stärker mit Schwermetallen belastet sein als andere Lebensmittel. Das gilt in besonderem Maße für den Obstanbau an stark befahrenen Straßen und anderen bleibelasteten Standorten. Weitere Verunreinigungen kommen hinzu, wenn Händler ihr Obst auf dem Bürgersteig ausstellen. Dennoch sind die Belastungen mit Blei, Cadmium und Quecksilber heute wesentlich geringer als noch in den siebziger und achtziger Jahren. Große Bedeutung dafür, wird dem Verbot von verbleitem Motorenbenzin aus dem Jahre 2000 beigemessen. Bei Äpfeln, Birnen oder Aprikosen mit durchschnittlicher Belastung sitzt das Blei zu etwa 50 % auf der Schale und zu 40 % im Fruchtfleisch, die restlichen 10 % finden sich im Kerngehäuse. Immerhin kann man bis zu 30 % des Bleis auf der Schale des Obstes durch gründliches Waschen und kräftiges, trockenes Abreiben entfernen.[1] Blei wird durch den Magen-Darmtrakt aufgenommen und gelangt von da durch den Blutkreislauf in diverse Organe. Da Blei nur sehr langsam vom Körper ausgeschieden wird kommt es bei häufiger Belastung zu Ablagerungen, die zum Beispiel Nieren- und Leberschäden hervorrufen können.
Die Quecksilberbelastungen von Obst sind wie beim Gemüse sehr niedrig, können aber durch sorgfältiges Waschen und Abreiben noch weiter verringert werden. Cadmium dagegen ist nicht durch Waschen zu entfernen, da es sich hauptsächlich im Fruchtfleisch und Kerngehäuse anreichert.
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