Der durchschnittliche Fischverzehr der Deutschen betrug 2016 etwa 14,2 Kilogramm pro Person. Die beliebtesten Fischarten der Deutschen sind der herkömmliche Lachs und der Alaska-Seelachs, der übrigens zu der Familie der Dorsche zählt und oft als Lachsersatz verwendet wird.
Fisch ist ein wertvolles Lebensmittel und enthält wichtige Nährstoffe wie essentielle Fettsäuren, Eiweiß, die Vitamine A und D, B1, B2 und Niacin sowie Jod. Ein regelmäßiger Fischverzehr kann also von daher nur empfohlen werden.
Vor hundert Jahren war es noch üblich, dass Süßwasserfische im Binnenland und Meeresfische nur an der Küste verzehrt wurden; dank kühlender und tiefkühlender Transportmittel werden heute in allen Teilen Europas die verschiedensten Fische und Fischprodukte ganzjährig angeboten. Ein Erwachsener benötigt etwa 1 Gramm Eiweiß je Kilogramm Körpergewicht täglich. Von den mehr als 20 verschiedenen Bausteinen eines Eiweißmoleküls sind 8 essentiell, das heißt, der menschliche Organismus kann diese nicht selbst herstellen. Sie sind also lebenswichtig für den Menschen und müssen durch Nahrungsmittel zugeführt werden. Eiweiß aus Fisch hat – verglichen mit Hühnereiweiß (= 100%) – eine biologische Wertigkeit von 93 Prozent, ist also fast ebenso wertvoll wie dieses. Mit einer Mahlzeit von 200 Gramm Fischfilet wird der Tagesbedarf an Eiweiß bereits annähernd gedeckt.
Im Fisch gibt es kaum schwerverdauliches Bindegewebe, wie es in Fleisch und Fleischprodukten enthalten ist. Das Fett im Fisch ist reich an essentiellen Fettsäuren. Den enthaltenen Omega-3-Fettsäuren wird die Eigenschaft zugeschrieben, den Fettstoffwechsel – vor allem bei erhöhtem Cholesterinspiegel – günstig zu beeinflussen. Omega-3-Fettsäuren sind besonders konzentriert in Kaltwasserfischen wie Hering, Lachs und Makrele enthalten. Unter den für die menschliche Ernährung wichtigen Mineralstoffen sind die hohen Gehalte an Eisen und Kalium hervorzuheben. Eine besondere Bedeutung kommt dem hohen Jodgehalt von Fischen zu. Wie hoch der Beitrag zur Jodversorgung genau ist, lässt sich nur schwer abschätzen, da die Angaben über den Jodgehalt in Fischen stark schwanken.
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