Vitamine und Mineralstoffe: Chronische Alkoholabhängigkeit stört den Stoffwechsel der Vitamine A, B1 B2, B6, B9, D und E sowie einiger Mineralstoffe . Infolgedessen kann eine Unterversorgung mit diesen lebenswichtigen Nahrungsbestandteilen eintreten.
Leber: Bei regelmäßigem täglichen Konsum von mehr als 60 Gramm Alkohol bei Männern beziehungsweise 20 Gramm Alkohol bei Frauen über einen langen Zeitraum muss mit einer Schädigung der Leber gerechnet werden. Es kann zu Fettleber, alkoholischer Hepatitis und Leberzirrhose kommen. Die Empfindlichkeit der Leber ist jedoch von Person zu Person sehr unterschiedlich.
Bauchspeicheldrüse: Die häufigste Ursache für eine chronische Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist Alkohol. Ab einem regelmäßigen Konsum von etwa 80 Gramm Alkohol täglich bei Männern beziehungsweise 50 Gramm bei Frauen kann diese Erkrankung je nach individueller Empfindlichkeit im Laufe von 3 bis 20 Jahren auftreten. Sie äußert sich in einer unzureichenden Leistung der Bauchspeicheldrüse, die dann zuwenig eiweiß-, fett- und kohlenhydrat-spaltende Enzyme für den Verdauungssaft produziert. Die Folge sind Verdauungsschwächen. Es kommt zu Gewichtsverlust, Fettunverträglichkeit und den Anzeichen der Zuckerkrankheit.
Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmark): Bei Alkoholikern führt Entzug zu Zittern, Halluzinationen, Krämpfen und Delirium tremens. Im Zusammenhang mit Alkoholismus treten vielfältige Krankheitserscheinungen auf wie Schädigung der Gehirnzellen, der Nerven oder Hirnschrumpfung.
Krebs : Chronischer Alkoholmissbrauch erhöht das Krebsrisiko . Es gilt als gesichert, dass Alkohol die Krebsentstehung im Bereich von Mund, Kehlkopf und Speiseröhre begünstigt. Ob es auch einen Zusammenhang gibt mit der Entstehung von Mastdarm-, Nieren-, Harnblasen-, Prostata- und Brustkrebs, wird noch diskutiert.
Schädigung des Kindes in der Schwangerschaft: Bei 30 bis 45 Prozent der schwangeren Alkoholikerinnen kommt es zu Schädigungen des Embryos, die sich als Kleinwüchsigkeit oder als Missbildungen von Gelenken, Gliedmaßen und inneren Organen ausprägen können.
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