Im Zusammenhang mit der Gewinnung isolierter Inhaltsstoffe (wie Stärke, Fette oder Öle) aus
Nutzpflanzen ist die Veränderung ihrer Zusammensetzung durch die Gentechnik für die Lebensmittelindustrie, aber auch die chemische und kosmetische Industrie , von großem Interesse. Extraktions- und Verarbeitungsverfahren können dadurch möglicherweise vereinfacht oder verkürzt werden.
In Deutschland, in den Niederlanden und in Schweden wurden Kartoffeln entwickelt, die durch gentechnische Veränderung Stärke nur noch in Form des Moleküls Amylopektin bilden und nicht mehr als eine Mischung mit Amylose. Amylopektin-Stärke eignet sich aufgrund der Größe und Verzweigung des Moleküls gut als Hilfsstoff zum Leimen oder als Stabilisator von Inhaltsstoffen sowie als Bindemittel in Suppen, Soßen oder Puddings. Im Bereich der Fette und Öle wird eine Optimierung von Erträgen und Öl-Zusammensetzung angestrebt, was auch die Vielzahl der Freisetzungsversuche mit genmanipuliertem
Raps erkennen lässt. Hierbei ist die Lebensmittelindustrie nur ein kleiner Abnehmer, da die Verarbeitung von Rapsöl zu Biodiesel nach Prognosen vieler Fachleute zukünftig einen relativ großen Markt finden wird.
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