Kühlschränke und Gefriergeräte

Der Abschied von den FCKW -Geräten ist geschafft. Nach jahrzehntelangen Protesten und Forderungen der Umweltbewegung und Klimaforscher haben zumindest die deutschen Hersteller von Kühl- und Gefriergeräten auf die Verwendung von anderen Kühlmitteln umgestellt. Inzwischen wird fast ausschließlich das so genannte R-134a eingesetzt, das zwar etwa fünfmal soviel wie FCKW kostet, was aber pro Gerät gerade mal ein paar Mark ausmacht.

Jedoch auch das Ersatzkühlmittel R-134a ist nicht unumstritten. Dass die Herstellung alternativer Kühlmittel nicht unbedingt eines großen technischen Aufwandes bedarf, hat der ostdeutsche Kühlschrankhersteller dkk Scharfenstein (Foron) bewiesen. Dessen Kühlschränke funktionieren mit den einfachen Kohlenwasserstoffen Propan und Butan . In den Entwicklungsländern und den Staaten Osteuropas wird jedoch weiterhin FCKW als Kühlmittel eingesetzt. Dies liegt unter anderem daran, dass R-134a nur von einigen wenigen Chemiekonzernen produziert wird und die knappen Devisenvorräte dieser Länder nicht ausreichen, um das neue Kühlmittel zu erwerben.

Ein weiterer wichtiger Gesichtspunkt für die Auswahl eines Kühlgerätes ist die Höhe des Stromverbrauchs, denn schließlich ist ein solches Gerät rund um die Uhr in Betrieb. Tatsächlich lohnt es sich bei Kühlgeräten, etwas mehr Geld für ein sparsameres Gerät auszugeben, da die jährliche Ersparnis bei der Stromrechnung bereits nach wenigen Jahren die Mehrkosten eines Energiespargerätes aufwiegt.

Tiefgefrieren ist jedoch teurer, als die meisten Verbraucher annehmen. Wie das Institut für angewandte Verbraucherforschung ermittelte, schlägt jedes Kilogramm Gefriergut pro Jahr mit etwa 2 Mark an Energie – und Gerätekosten zu Buche. Allgemein gilt: Je tiefer die Gefriertemperatur, desto länger können Lebensmittel gelagert werden. Im Einzelnen bedeuten die Kennzeichnungen auf Kühl- und Gefriergeräten:

  • Ohne Stern = Mittlere Temperatur von 5 °C im Kühlraum.
  • Ein-Stern-Fach = Tiefsttemperatur von -6° C muss eingehalten werden.
  • Zwei-Sterne-Fach = Tiefsttemperatur von -12 °C, bei der tiefgekühlte Speisen bis zu drei Wochen aufbewahrt werden können.
  • Drei-Sterne-Fach = Tiefsttemperatur von -18 °C, bei der Eingefrorenes zwei bis drei Monate gelagert werden kann.
  • Vier-Sterne-Fach = Tiefsttemperatur von -24 °C, eignet sich auch zum Einfrieren großer Lebensmittelmengen.

In neuester Zeit werden Kühlschränke mit getrennten Lagerbereichen angeboten, die jeweils Temperaturen von 0 bis 1°C, 5 bis 7°C und 10 bis 12 °C aufweisen. Damit soll dem Problem begegnet werden, dass im Haushaltskühlschrank häufig Temperaturen bis zu 8 °C herrschen. Für bestimmte Lebensmittel sind jedoch die hygienisch sichereren Temperaturen von 5 °C und kälter geboten, für andere Lebensmittel mag man – etwa um eine weichere Konsistenz zu erhalten – etwas höhere Kühltemperaturen bevorzugen. In Japan werden aus diesem Grund bereits seit einigen Jahren Kombinationsschränke mit verschiedenen Temperaturstufen angeboten, die mindestens über ein zweites Kühlfach für Fisch und Meerestiere mit einer Temperatur zwischen -2 und 0 °C verfügen.

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