Das Bundesgesundheitsamt legte 1986 unverbindliche Richtwerte für noch tolerierbare Konzentrationen an Blei, Cadmium und Quecksilber in und auf Lebensmitteln fest. Für die Beurteilung, in welchen Mengen Schwermetalle auf Gewürzen und Kräutern die Gesundheit gefährden, ist eine Orientierung an den Richtwerten anderer Lebensmittel ungeeignet, da Gewürze in wesentlich geringeren Mengen verzehrt werden als andere Nahrungsmittel.
Untersuchungen aus den siebziger Jahren ergaben, dass 75 Prozent aller Gewürzproben einen Bleigehalt von unter 1 Milligramm je Kilogramm aufwiesen. Blattgewürze wie Basilikum , Dillspitzen und Majoran zeigten allerdings Bleigehalte bis zu 4,8 mg/kg. Die relativ hohe Belastung erklärt sich bei den Blattgewürzen durch ihre große Blattoberfläche, auf denen sich Schadstoffe aus der Luft ablagern. Blei – und Zinkbelastungen lassen sich durch intensives Waschen um bis zu 70 Prozent reduzieren.
Auch das Schälen mancher Gewürze reduziert den Gehalt an Schwermetallen. So ist weißer Pfeffer weniger belastet als schwarzer Pfeffer, den noch die Fruchthaut umgibt. Insgesamt ist die Schwermetallaufnahme durch Gewürze aufgrund der geringen Verzehrsmengen für den Konsumenten unbedeutend, was jedoch nicht dazu verleiten sollte, die Belastungen bei Kräutern und Gewürzen zu ignorieren.