Können Mikrowellen ausbrechen?

Werden Menschen oder Tiere von Mikrowellen getroffen, kann das zu inneren Hitzeschäden, Missbildungen am Embryo oder zu Trübungen der Augenlinse führen. Daher ist es wichtig, dass die Mikrowellenstrahlung auf den Innenraum des Gerätes beschränkt bleibt. Bei modernen Geräten ist dies gewährleistet, eine so genannte Leckstrahlung tritt nicht auf.

Laut DIN 57720 dürfen Mikrowellengeräte im Betrieb bei einem Abstand von fünf Zentimetern nicht mehr als 5 mW/cm2 an Leckstrahlung aufweisen. Demgegenüber beträgt der zulässige Grenzwert für die hochfrequente Belastung der Allgemeinheit nur 1 mW/cm2; diese Energiedichte wird bei Mikrowellengeräten unter Umständen sogar bei einem Abstand von 15 Zentimetern noch erreicht.

Erst bei einem Meter Abstand vom Gerät kann unsere Grenzwertempfehlung von 0,1 mW/cm2 eingehalten werden, bei der nach derzeitigem Kenntnisstand auch Wirkungen auf das Immunsystem weitestgehend auszuschließen sind.  Im internationalen Vergleich, vor allem mit den Staaten Osteuropas, sind die diesbezüglich in Deutschland geltenden Grenzwerte als weniger streng zu bezeichnen.

Die meisten Geräte sind allerdings wesentlich besser, als es die Norm verlangt. In einer Untersuchung von 1991 unterboten fast alle der 130 untersuchten Mikrowellengeräten den Grenzwert von 5 mW/cm2. Es wurde eine durchschnittliche Energiemenge von 0,062 mW/cm2 ermittelt, so dass bei normalem Gebrauch gesundheitliche Schäden weitestgehend auszuschließen sind. F727 Alte Geräte können allerdings erhebliche Leckagen insbesondere im Türbereich aufweisen.

Gegen eine geringe Gebühr kann man bei einigen Technischen Überwachungsvereinen (TÜV) Mikrowellenherde auf Leckstrahlung untersuchen lassen. Im Fachhandel sind auch preiswerte Mikrowellenmessgeräte ab 15 Mark zu erwerben. Ein längerer Aufenthalt in unmittelbarer Nähe von alten und schlecht abgeschirmten Mikrowellengeräten, wie sie vereinzelt im Gaststättengewerbe anzutreffen sind, kann durchaus eine Gesundheitsgefahr sein.

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