Früher waren Gewürze sehr teuer und hatten im Handel eine ähnlich große Bedeutung wie Gold, in einigen Regionen wurden sie sogar als Zahlungsmittel verwendet. Heute haben die Gewürze ihre Bedeutung im Welthandel verloren.
Durch die immer engere Marktverflechtung und den weltweiten Handel können einzelne Gewürzerzeugerländer kaum noch den Preis beeinflussen. Zwischenhändler und Konzerne schöpfen die Gewinne ab, und die Gewürzbauern erwirtschaften mit ihren Erträgen häufig gerade noch das Existenzminimum.
Die Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt (GEPA) bemüht sich dagegen, den Zwischenhandel zu umgehen, und importiert direkt von den alternativen Anbaugenossenschaften, wie es sie zum Beispiel auf Sri Lanka gibt. Die Kleinbauern verkaufen ihre Gewürze an die Handelsorganisationen und bekommen so zwischen 20 und 50 Prozent höhere Erlöse als beim Verkauf an heimische Zwischenhändler.
Durch die Förderung und die Erhaltung der traditionellen Landwirtschaft bleibt das ökologische Gleichgewicht weitgehend erhalten, da Gewürze nicht in Monokulturen, sondern meist in Mischkulturen und im Fruchtwechsel mit Getreide oder Hülsenfrüchten angebaut oder aber durch naturschonende Sammelwirtschaft gewonnen werden.
Die wenigen auf einen hohen Ertrag ausgerichteten Gewürzplantagen sind dagegen anfällig für Schädlingsbefall und Pflanzenkrankheiten und erfordern daher meist einen hohen Pestizideinsatz.